Vorschlag

Zur Verstärkung des Kampfes gegen religiösen Extremismus und zur besseren Kontrolle von Anhängern der verschiedenen Glaubensrichtungen:

1.     Es ist darauf zu achten, daß Priester und andere mit der Religion in Verbin­dung stehende Personen sich nicht ermächtigen, elterliche Rechte bezüglich der Vorbereitung auf die Firmung und sonstige Unterweisungen an Kindern auszu­üben.

2.     Schriftliche und mündliche Verwarnungen für diejenigen, die die sowjetischen Gesetze hinsichtlich der Religionen verletzt haben.

3.     Systematisches Aufzeichnen aller Predigten und regelmäßige Auswertung zum Zwecke antireligiöser Propaganda, um die Extremisten zu demaskieren.

4.     Das Anlegen von Personalakten aller Priester, die als Extremisten angesehen werden. Akten beinhaltend Material über ihre Tätigkeiten und Dokumente, die Methoden zu ihrer Umerziehung belegen. Zieht ein Priester in eine andere Ge­meinde, soll die Personalakte dem dortigen Exekutivkomitee zugeschickt werden.

5.     Behutsame und flexible Behandlung, ohne die Gefühle der Gläubigen dabei zu verletzen, von Einzelpersonen und Diskussionsgruppen in Gegenwart von religiö­sen Studenten und ihrer Eltern zur Vermeidung von Einflüssen von Seiten des Kle­rus und mit dem Ziel, sie der Kirche zu entfremden.

6.     Unterrichtung der Lehrer, damit diese eine individuelle Basis zur Beeinflus­sung derjenigen Eltern entwickeln, deren Kinder im Kirchenchor sind, die heilige Messe besuchen usw. Diese Lehrer sollen darüber monatliche Berichte erstatten.

7.     Führen von Listen derjenigen Kinder und Jugendlichen sowie Personen aus ex­tremistischen Familien. Ausarbeitung von Konzepten zur Zusammenarbeit.

8.     Unter Umständen könne zu Patienten auf persönlichen Wunsch ein Priester gerufen werden, damit dieser die Beichte abnimmt und die Letzte Ölung vor­nimmt.

Anmerkung: Dieser Vorschlag wurde vom Zentralkomitee der Litauischen Kom­munistischen Partei erstellt.