über die Predigten, die 1983 in katholischen Kirchen auf dem Territorium der SSR Litauen gehalten wurden

Eines der wichtigsten religiösen Propagandamittel sind die in Bethäusern gehaltenen Predigten, die ausnahmslos nur zur Befriedigung der religiösen Bedürfnisse der Gläubigen bestimmt sein dürfen.

Nach der Analyse der 1983 gehaltenen Predigten kann man feststellen, daß die große Mehrheit der Priester im Hinblick auf die sowjetische Regierung auf loyalen Positionen bleibt. Wesentlich zugenommen haben solche Predig­ten, in denen die Gläubigen zum Beten aufgefordert werden, damit es in unserem Lande Frieden gibt und kein Blutvergießen und daß unter den Menschen und in den Familien bei uns Eintracht herrscht. Man merkt aber auch, daß die Tätigkeit mancher extremistisch eingestellten Priester nach dem Gerichtsprozeß gegen A. Svarinskas und S. Tamkevičius ruhiger geworden ist; der Ton der Predigten wurde sanfter, ihre Predigten nahmen eine reli­giöse Richtung ein.

In der letzten Zelt widmen aber die Priester in ihren Predigten der religiösen Erziehung der Kinder und der Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit. Sie be­mühen sich, die Kirche als die einzige Verbreiterin und Trägerin der Sittlich­keit und der hohen Moral darzustellen. Manche der Kultdiener versuchen in ihren Predigten zu zeigen, daß die derzeitige Schule unfähig ist, ohne Hilfe der Kirche die Erziehungsaufgaben der Jugend zu lösen.

Wir geben hier kurze Zusammenfassungen der gehaltenen Predigten einiger Priester.

Am 12. März 1983 sagte Priester J. Dobilaitis in seiner Predigt in der Kirche von Joniškis, daß nur die Kirche allein den Krieg aufhalten kann, denn nur Gott allein ist fähig, den Verstand der Menschen zu erleuchten und sie vom Krieg abzuhalten. Ohne Gott kann es keine wahre Eintracht und keinen Frieden unter den Menschen geben.

Am 25. Dezember 1983 erklärte der Priester A. Narušis in seiner Predigt in Pabiržė (Rayon Biržai): Wir wollen beten, daß der Friede in der ganzen Welt erhalten bleibt, wir wollen beten, daß es nicht zu einem Atomkrieg kommt.

Am 30. Januar 1983 hat der Priester A. Petrikas in der Kirche von Truikiniai (Rayon Skuodas) in seiner Predigt gesagt, daß Gott den Menschen geschaffen hat, damit er lebe. Wir wollen beten, daß kein Atomkrieg kommt.

Am 23. Dezember 1983 sagte der Priester T. Svambaris in der Kirche von Šaukėnai (Rayon Kelmė) in seiner Predigt: Wir wollen beten. Bittet Gott um Frieden, um Ruhe in der Welt, um Eintracht für die Familien. Lehrt eure Kinder Gott und den Nächsten zu lieben und die Eltern zu ehren.

Am 25. Dezember 1983 hat der Priester S. Tumaitis in der Kirche von Tverečius (Rayon Ignalina) in seiner Predigt die Politik des Präsidenten der USA verurteilt. Er machte klar, welche Unsummen Reagan für die Schaffung von Raketen ausgibt. Er wies darauf hin, daß das Wettrüsten eine Gefahr für die Menschheit bedeutet.

Am 27. Februar 1983 hat der Priester K. Jakaitis in der St. Peter und Paul-Kirche (Stadt Šiauliai) in seiner Predigt erklärt, daß die Staaten, die den Glauben verloren haben, untergehen. Die Völker, die den Glauben verloren haben, gehen unter, und auch der Mensch, der den Glauben verloren hat, geht unter. Die Staaten werden nicht mehr einig. Alle befinden sich am Rande des Abgrunds. Weder Versammlungen, noch Konferenzen werden die Ange­legenheiten lösen können. Nur in Christus gibt es noch eine Rettung.

Am 25. Dezember 1983 hat der Priester J. Žemaitis in der Kirche von Rum­šiškes (Rayon Kaišiadorys) gesagt, daß jede einzelne Person zu einer Fa­milie gehört und jede Familie zum Staat. Wie die Familien nicht in Eintracht leben können, so auch die Staaten. Die Interessen der Staaten sind wesentlich weitreichender als die der Familien, und deswegen entsteht die Gefahr eines Krieges. Zu unseren Zeiten sind die Menschen selber fähig, einen Weltunter­gang herbeizurufen, deshalb wird Gott es nicht zu tun brauchen.

Am 27. März 1983 hat der Priester A. Balaišis in der Kirche von Saločiai (Rayon Pasvalys) in seiner Predigt unterstrichen, daß die Schule allein, möge sie auch die allerbeste sein, die Kinder nicht richtig erziehen kann, wenn die Eltern dabei nicht helfen. Die Eltern aber müssen den Kindern schon von klein auf die Liebe zu Gott einprägen. Es ist notwendig, daß die Kinder täglich beten. Schande jenen Eltern, die sich fürchten, ihre Kinder das Beten zu lehren.

 

Am 8. Mai 1983 machte der Priester A. Balaišis in seiner Predigt in der Kirche von Krinčinas (Rayon Pasvalys) den Eltern Vorwürfe, daß die Kinder zahlreicher Eltern keine Kirche besuchen. Die Eltern begründen das mei­stens damit, daß sie nicht in die Kirche gehen, weil sie ein Studium abgeschlos­sen haben und jetzt an einer verantwortungsvollen Stelle stehen. In der Fortsetzung seiner Predigt fragte der Priester, ob man wegen einer hohen Bildung und einer hohen Stellung Gott und den Glauben verleugnen könne. Es sei nicht nötig, eine Lehre abzuschließen, man könne auch eine einfache Arbeit verrichten, das wichtigste aber dabei ist, den Glauben und Gott nicht zu verlieren, mit Demut die Kirche zu besuchen, an der hl. Messe teilzu­nehmen. Nur so ein Mensch ist ein vollwertiger Mensch.

Am 20. Februar 1983 beschuldigte Priester E. Paulionis in der Kirche von Daugėliškis (Rayon Ignalina) in seiner Predigt die Eltern, daß diese ihre Kinder nicht in die Kirche bringen. Er sagte, daß man auf die Lehrer nicht hören solle, die lehren, nicht an Gott zu glauben, und verbieten, in die Kirche zu gehen. Er sagte, daß es die Aufgabe der Schule sei, das Addieren und Subtrahieren zu lehren, das Lesen und das Schreiben. Die Lehrer hätten aber nicht das Recht, sich in die privaten Angelegenheiten der Familie einzu­mischen. Die Aufgabe der Eltern ist es, ihre Kinder zu lehren, an Gott zu glauben; dafür tragen sie die Verantwortung vor Gott.

Am 21. August 1983 hat der Bischof J. Steponavičius in seiner Predigt in der Kirche von Gruzdžiai (Rayon Šiauliai) gesagt, daß wir den Kindern den Glauben lehren müssen, man darf sie nicht den Lehrern zur Belehrung und Erziehung überlassen. Den Kindern müssen Gebete gelehrt werden, und die Eltern müssen darauf achten, daß sie nicht sich selber und ihre Kinder zu

Gottlosen machen. Es gibt keine Gesetze, die den Eltern verbieten würden, ihre Kinder zu frommen, der Kirche und Gott treuen Menschen zu erziehen.

 

Am 3. April 1983 forderte der Priester V. Užkuraitis in der Kirche von Griškabūdis (Rayon Šakiai) in seiner Predigt die Eltern auf, daß ihre Kinder sich weigern sollen, die russische Sprache in der Schule zu lernen.

Priester P. Ščepavičius hat in seiner Predigt in der Kirche von Baisiogala (Rayon Radviliškis) gesagt, wenn das Schuljahr zu Ende, ist, dann kommen die Kinder der guten Eltern immer in die Kirche, um Gott für das erhaltene Wissen zu danken. Die Schüler der ersten und der zweiten Klasse sollten zur Beichte gebracht werden und sollten die Erstkommunion empfangen. Wir dürfen nicht gleichgültig dem gegenüber sein, was um uns geschieht. Viele junge Männer, Mädchen und Kinder besuchen die Kirche nicht und gehen nicht zur Beichte.

Am 30. März 1983 äußerte der Priester K. Jakaitis in seiner Predigt in der St. Peter und Paul-Kirche (Stadt Šiauliai), daß viele Jugendliche und Schüler schon in die Kirche kommen würden, aber die Angst, von den Lehrern und Freunden ausgelacht zu werden, hindere sie daran.

Am 4. Dezember 1983 sagte der Priester A. Jokubauskas in der Kirche von Pociūnėliai (Rayon Radviliškis) in seiner Predigt: Die Gottlosen geben sich alle Mühe, die Jugend von der Kirche zu trennen, deswegen haben sich Saufereien und Hurereien sehr stark verbreitet.

Am 19. Juni 1983 hat A. Kisielius in der Kirche von Rozalimas (Rayon Pakruojis) gesagt, daß nur die Untätigkeit der Gläubigen allein negative Resultate bringt, deswegen verschwindet die Jugend aus der Kirche.

Am 21. Juli 1983 hat der Priester von Kalviai (Rayon Kaišiadorys), A. Al-kovikas, in seiner Predigt gesagt, daß jetzt der Alkoholismus besser gedeiht als irgendwann früher. Und das ist nur deswegen so, weil die Menschen sich von Gott entfernt und den Glauben vergessen haben. Da die Jugend keine Furcht vor Gott empfindet, verirrt sie sich öfters auf Irrwege. Deswegen muß man die Kinder von klein auf schon gottesfürchtig erziehen.

Am 4. Dezember 1983 unterstrich der Vikar der Kirche von Tauragė A. Be-niušis in seiner Predigt, daß sich die heutige Jugend, wenn sie eine Familie bildet, von einem Stück Papier leiten läßt, das vom Standesamt ausgestellt wird, aber nicht das heilige Sakrament empfängt, nicht zur Beichte geht, und wenn sie es tut, dann verschweigt sie viele Sünden.

Am 25. Dezember 1983 erklärte der Vikar der Kirche von Tauragė A. Be-niušis in seiner Predigt, daß die Heiratswilligen, die den Segen eines Priesters bekommen wollen, dies dem Priester einen Monat vorher sagen müssen. Jene aber, die das Allerheiligste noch nicht empfangen haben, müssen dies zwei Monate vorher sagen. Sie müssen den Katechismus und das Kreuzzeichen lernen, denn es wäre eine Schande für die ganze Pfarrei, wenn sich jemand trauen ließe und sich nicht einmal bekreuzigen könnte.

Am 5. Juni 1983 hat der Priester P. Liutvinas in der Kirche von Aukštoji Panemunė (Stadt Kaunas) in seiner Predigt gesagt, daß man mit der religiö­sen Erziehung schon in der Familie beginnen muß. Die Familien müssen Sorge um ihre Kinder tragen, denn die Kinder sind die Zukunft des Volkes und der Kirche. Das einfache Volk Litauens war der Kirche immer treu.

Am 3. Juni 1983 erklärte der Priester K. Burba in der Kirche von Gudeliai (Rayon Kapsukas) in seiner Predigt, daß das kennzeichnende Merkmal des Menschen unserer Zeit sein sittlicher Verfall und das Verlangen nach Ver­gnügen sei. Eine solche Atmosphäre entstehe dann, wenn in den Familien Herrschaftssöhnchen großgezogen werden, die sich weder um die Gesellschaft noch um das Volk noch um die Heimat und die Kirche kümmern. In den Schulen jammert man, daß die Kinder nicht lernen, die Lehrmeister jammern, daß es keine gewissenhaften Mitarbeiter gibt. Und das geschieht nur des­wegen, weil der Mensch dieser Tage keinen Gott verehrt, kein Empfinden mehr für Gott hat. Unsere Ahnen haben Frondienst verrichten müssen, was für die Menschen sehr schwer war. Heute sind wir in einen anderen Frondienst geraten, in den Frondienst der schlechten Gewohnheiten. Alle verbeugen sich vor einer Flasche Schnaps, aber nicht vor dem Herrn.

Am 8. Mai 1983 unterstrich der Priester K. Skučas in der Kirche von Sang­rūda (Rayon Kapsukas) in seiner Predigt, daß jetzt viele Litauer alkoholische Getränke trinken, von denen der Staat die Haupteinnahmen habe. Würde es dies nicht geben, dann hätte der Staat nichts, wovon er die Gehälter be­zahlen könnte. Außerdem ist ein betrunkenes Volk leichter zu regieren. Bleibt am Donnerstag (am Tag Christi Himmelfahrt — Bern. d. Übers.) von der Arbeit weg! Die Schüler brauchen nicht in die Schule zu gehen, sondern sie können in die Kirche kommen. Das ist die wahre Gewissensfreiheit.

Am 30. Januar 1983 hat der Priester B. Strazdas in der Kirche der Stadt Biržai in seiner Predigt erklärt, daß man für die Priester Litauens, für die Freiheit des Volkes beten soll (den verhafteten Priester Svarinskas hat man im Kopf).

Am 28. August 1983 hat der Priester B. Bulika aus Jieznas in der Kirche der Stadt Biržai in seiner Predigt gesagt, daß man stolz darauf sein soll, daß man in Litauen lebt und daß man ein Litauer ist. Wir wollen des Namens Litauer würdig sein.

Am 1. Dezember 1983 sprach Priester A. Gutauskas in der Kirche von Ku­čiūnai (Rayon Lazdijai) in seiner Predigt über die Trunkenheit und die Ehe­scheidungen, und unterstrich, daß wenig Kinder geboren werden. Nicht selten gibt es in den Familien nur ein einziges Kind, und das verirrt sich auch noch auf falsche Wege. Die Häuser werden in der Zukunft leer bleiben. Dann werden Menschen aus der Fremde kommen, denn das Volk wird aussterben. Deswegen muß man gegen alle diese Übel ankämpfen. Diesen Kampf führen nur die Kirche, die Priester und die Gläubigen.

Am 29. März 1983 hat Priester L. Neniškis in der Kirche von Duokiškis (Rayon Rokiškis) in seiner Predigt gesagt, daß die Atheisten Dummköpfe und Stumpfsinnige seien, weil sie ihre eigene Existenz verneinen.

Am 3. Juli 1983 sprach der Priester V. Šauklys in der Kirche von Girdžiai (Rayon Jurbarkas), daß die Atheisten lügenhafte Ideen über die Kirche und ihre Diener verbreiten. Er fordert auf, die Atheisten zu schlagen.

Am 6. April 1983 sprach der Priester L. Kalinauskas in der Kirche von Josvainiai (Rayon Kėdainiai), daß die Geistlichen nicht wegen irgendwelcher Vergehen beschuldigt werden, sondern deswegen, weil sie an Gott glauben. Der Atheismus lehrt: Gehe nicht in die Kirche, glaube nicht, laß dich nicht in der Kirche trauen. Die Atheisten werden aber mit den Gläubigen nicht fertig. Die Gläubigen hören nicht auf die Atheisten und verbrennen ihre atheistischen Artikel.

Am 3. April 1983 sprach der Priester K. Žemėnas in der Kirche von Dūkštas (Rayon Ignalina), daß die Gottlosen schlechte Menschen seien. Wenn der Mensch das Gotteshaus und seinen Glauben vergessen hat, dann wird er ein Säufer, ein Heuchler. Alle Gottlosen kommen in ihren Familien schlecht miteinander aus. Ihre Frauen und Kinder müssen Leid erdulden.

Am 12. Juni 1983 hat der Priester J. Pilka in der Kirche von Galvonys (Rayon Širvintai) in seiner Predigt gesagt, daß jene Menschen, die in die Kirche zu gehen verbieten, Affenmenschen seien.

Am 3. April 1983 sagte der Priester P. Tarulis in der Kirche von Vyžuonos (Rayon Utena) in seiner Predigt, daß derjenige, der nicht glaubt, der schlimmste Feind der Kirche ist; solche soll man vernichten und gegen sie kämpfen. Dazu ist das Feuer schon angezündet. Man soll es nachschüren, hüten und nicht auslöschen. Es wird nicht lange dauern, und das Ende für die Gottlosen wird kommen.

Am 3. April 1983 hat Priester J. Norkūnas in der St. Peter und Paul-Kirche (in der Stadt Vilnius) in seiner Predigt gesagt, daß die an den Schulen und Universitäten verbreitete Wahrheit nicht die echte und nur eine vorüberge­hende ist. Die ewige Wahrheit aber ist nur die Wahrheit des Glaubens an Gott.

Am 24. Dezember 1983 hat P. Palsis in der Kirche von Skuodas in seiner Predigt gesagt, daß nicht nur die Jugend, sondern auch die Eltern der in den Schulen durchgeführten Propaganda nachgeben und nicht in die Kirche gehen. Litauen ist zwar nur ein kleines Völkchen, muß aber Großes leisten, um den Glauben an Gott zu stärken.

Am 13. August 1983 sprach Priester V. Senkus in der Kirche von Šatės (Rayon Skuodas) in seiner Predigt, daß man hinfahren kann, wo man will: In ein Sanatorium oder in einen Kurort, überall ist es voll von Menschen, besonders von jungen Menschen. Die Kirchen aber sind an Feiertagen leer.

Am 3. April 1983 hat der Priester V. Ramanauskas in der Stadt Kėdainiai in seiner Predigt gesagt, daß man nicht nur den Körper, sondern auch die Seele heilen muß. Schande denen, die den Gottesdienstbesuch behindern! Das machen die Lehrer, die während des Gottesdienstes die Kirche besuchen. Sie laden die Kinder der Gläubigen in die Schule ein und dann berichten sie über sie der Staatsanwaltschaft.

Am 8. Mai 1983 sprach der Priester P. Kražauskas in der Kirche von Liu­bavas (Rayon Kapsukas) in seiner Predigt, daß die Spenden nicht für ihn benötigt werden, sondern für die Kirche und die Pfarrei: »Diejenigen, die nicht spenden, glauben vielleicht, daß ich dünner werde. Wie sie sehen, bin ich noch nicht dünner geworden. Ich werde noch nicht vor Hunger sterben.«

Am 16. Februar 1983 forderte der Priester L. Kalinauskas in der Kirche von Josvainiai (Rayon Kėdainiai) in seiner Predigt die Gläubigen auf, den 8. März nicht zu feiern, weil das der Tag einer betrunkenen Frau sei. Der Muttertag ist erst im Mai. In weiterer Rede forderte er auf, zu beten, damit Litauen frei werde.

Am 3. April 1983 hat der Priester A. Jokubauskas in der Kirche von Pociū­nėliai (Rayon Rokiškis) in seiner Predigt gesagt, daß die Gottlosen sich mit nichts rühmen können, denn in den Kaufläden gäbe es keine Nahrungsmittel mehr. Die Kaufläden sind voll mit alkoholischen Getränken, mit denen sie die Menschen vergiften wollen. Das Lebensmittelprogramm — das ist wieder so eine Idee der Gottlosen. Glaubt ihnen nicht.

Am 25. Dezember 1983 forderte der Priester P. Baltuška in der Kirche von Daugailiai (Rayon Utena) in seiner Predigt auf, für die Rechte der verurteil­ten Priester Litauens zu beten.

Am 4. Dezember 1983 sprach der Priester P. Adomaitis in der Kirche von Leliūnai (Rayon Utena) in seiner Predigt, daß das Oberste Gericht der SSR Litauen zu Unrecht die Priester S. Tamkevičius und A. Svarinskas verurteilt habe, denn sie seien deswegen verurteilt worden, weil sie die Angelegen­heiten der Kirche verteidigt hatten. Die Gottlosen unternehmen alles, damit die Leute nur nicht in die Kirche gehen können, obwohl gemäß der Verfas­sung jedem Bürger die Gewissensfreiheit garantiert sei. Er forderte auf, für die Verurteilten zu beten und für sie zu spenden.

Am 4. Dezember 1983 bemitleidete der Priester Z. Navickas in der Kirche von Kirdeikiai (Rayon Utena) in seiner Predigt von Herzen die verurteilten Priester S. Tamkevičius und A. Svarinskas, indem er sagte, daß in der Presse Unwahrheit und Verleumdung stehe. Er bat für die Märtyrer Litauens S. Tamkevičius und A. Svarinskas zu beten. Er sagte, daß wir uns nicht zu fürchten brauchen, sondern die Kirche bis zur letzten Kraft verteidigen sollen.

Am 8. Mai 1983 sprach der Priester A. Keina in der Kirche von Valkininkai (Rayon Varėna) in seiner Predigt, daß man für die leidenden, verurteilten Priester beten soll. Viele Diener der Kirche haben für das Volk und die Heimat gelitten. Das Gericht der Geschichte wird sein Urteil noch aus­sprechen.

Am 30. Januar 1983 sagte der Priester B. Antanaitis in der Kirche von Šeduva (Rayon Radviliškis) in seiner Predigt, daß die Priester und die Gläubigen wegen der Verhaftung eines Priesters sehr erschüttert seien. Das ist eine große Tragödie. Ein Priester wird verhaftet, der nichts gestohlen hatte, der nie getrunken hatte, der nur die Glaubenswahrheiten verkündete. Wir wollen für ihn beten. (Den Namen des verhafteten Priesters sagte er nicht).