Verehrte Eminenz, eine Woge der Freude und des Dankes zu Gott ging über unsere ganze Heimat Litauen, als wir von Ihrer Erhöhung und Ernen­nung zum Kardinal erfahren haben. Wir haben gesehen, wie Sie 24 Jahre lang geduldig das Schicksal des Verbannten trugen. Wir beobachteten und bewunderten das Werk Gottes in Ihnen und durch Sie. Wir sind Zeugen dessen, mit welcher Hingabe Sie in den kleinen, ganz an der Grenze zu Lettland liegenden Pfarreien Nemunėlio Radviliškis und Paberžė gearbeitet haben, wie Sie das feierliche Gedenken der liturgischen Feiertage vorbei-reiteten, wie Sie uns feierlich, herzlich und einfühlsam das Wort Gottes erklärten, so, wie Sie es auch heute feierlich und herzlich Tausenden von Gläubigen verkünden. Bescheidenheit, Einfachheit und asketische Lebens­weise zierten und zieren immer noch Ihre Person, und Ihr Beispiel zwingt manchen von uns zum Nachdenken und lehrt uns die Werte, nach denen wir uns ausgerichtet haben, neu zu überdenken.

Da wir sehr wohl verstehen, daß Ihre neuen Aufgaben sehr verantwor­tungsvoll und schwer sind, sind wir entschlossen, Sie durch unser Gebet und Opfer, vor allem aber durch unsere Treue und unseren Gehorsam zu unterstützen. Durch die Fürsprache der heiligsten Jungfrau Maria, bitten wir den Allmächtigen, der göttliche Geist der Stärke, der Vernunft und der Weisheit möge Sie immer begleiten.

Mit Hochachtung und Liebe, die Katholiken Litauens.