An den ersten Sekretär des ZK der KP Litauens P. Griškevičius den Ministerrat der LSSR die Bischöfe der Katholischen Kirche Litauens

Erklärung der Katholiken Litauens

Die Verfassung der LSSR verkündet: »Die Kirche in der Litauischen SSR ist vom Staat getrennt (Artikel 50). Die Presse, der Rundfunk, das Fernsehen und die Agitatoren verkünden dem Volke dauernd, daß die sowjetische Re­gierung sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Kirche einmischt. Lei­der verursacht uns, den Katholiken Litauens, die derzeitige Wirklichkeit große Sorge.

Uns ist überhaupt nicht mehr klar, wer der richtige Hausherr im Priester­seminar zu Kaunas ist: die Bischöfe Litauens oder die Behörde des Bevoll­mächtigten des Rates für Religionsangelegenheiten? Nach den Gesetzen der Kirche müßten die Bischöfe die Angelegenheiten des Priesterseminars regeln, in Wirklichkeit aber regeln sie sehr oft die Beamten der sowjetischen Re­gierung.

Im Herbst 1980 untersagte die Behörde des Bevollmächtigten des Rates für Religionsangelegenheiten 17 Kandidaten die Aufnahme in das Priesterse­minar. Jedes Jahr muß die Leitung des Priesterseminars dem Rat für Re­ligionsangelegenheiten eine Liste der eintretenden Kandidaten zuschicken. Dieser aber bestätigt den einen und verwirft den anderen. Bereitet das Priesterseminar vielleicht die Mitarbeiter der Partei vor, weil die Regierungs­beamten das entscheidende Wort sagen, wer darin studieren darf und wer nicht?

Im Jahre 1980 befahl der Bevollmächtigte des Rates für Religionsangelegen-beiten Anilionis, den Seminaristen des IV. Kurses, Aloyzas Volskis, aus dem Priesterseminar zu entfernen. Ähnlich handelten die Regierungsbeamten mit den Seminaristen des Priesterseminars die ganze Nachkriegszeit hin­durch. Durch ihre Willkür wurden aus dem Priesterseminar folgende Semi­naristen entfernt: Juozapas Giedraitis, Jonas Zubrus, Jonas Lauriūnas, Juozapas Čepėnas, Petras Našlėnas, Vytautas Merkys und viele andere.

Die Beamten der sowjetischen Regierung werben die Kandidaten und die Seminaristen für die Mitarbeit mit solchen Regierungsorganen an, die die Kirche nicht aufbauen, sondern zerstören. Das könnte jeder mutige, junge Priester bezeugen. Auf diese Weise werden die Kandidaten für das Priester­seminar und die Seminaristen erpreßt; sie werden gehindert, sich für das Priestertum vorzubereiten, ihr Geist wird geschädigt, und manchmal wird auch ihre physische Gesundheit ruiniert.

Die Regierungsbeamten mischen sich sogar in die Ernennung der Leitung und der Professur des Priesterseminars ein; ohne Einverständnis des Bevoll­mächtigten des Rates für Religionsangelegenheiten dürfen die Beschöfe nicht einmal den Spiritual für das Priesterseminar ernennen. Eine derartige Einmischung der sowjetischen Regierung in die Angelegen­heiten des Priesterseminars zu Kaunas kann man weder verheimlichen, noch rechtfertigen. Deswegen verlangen wir:

1.     Ab 1981 alle Einschränkungen für das Priesterseminar zu Kaunas aufzu­heben, damit jeder, der Priester werden will, eintreten darf.

2.     Die Bischöfe Litauens bei der Ernennung der geeigneten Leitung und der Professur für das Priesterseminar nicht zu hindern.

3. Den Regierungsorganen zu befehlen, die Kandidaten und die Seminaristen nicht zu erpressen und sie nicht zu zwingen, gegen das eigene Gewissen und die Interessen der Kirche zu arbeiten.

Im Jahre 1981. Diese Erklärung unterzeichneten die Gläubigen: In Šakiai - 1459, in Griškabūdis - 676, in Kybartai - 1817, in Kudirkos Naumiestis - 922, in Sasnava - 288, in Patilčiai - 105, in Kaunas - 2816, in Alvitas - 979.

Die Liste der Unterzeichner ist nicht vollständig — Bemerkung der Redaktion.

 

 

An den Vorsitzenden der Bischofskonferenz in Litauen Seine Exzellens Liudvikas Povilonis

Abschriften: An alle Bischöfe und Administratoren der Diözesen

Erklärung der Katholiken Litauens

Wir sind besorgt und bewegt über die schwere Lage des einzigen Priester­seminars zu Kaunas. Es ist uns bekannt, daß im Herbst vergangenen Jahres 17 Kandidaten nicht in das Priesterseminar zu Kaunas aufgenommen wurden. Diese verwarf nicht die Leitung des Priesterseminars, sondern der Bevoll­mächtigte des Rates für Religionsangelegenheiten. Aus dem Priesterseminar verwiesen wurde der Seminarist im IV. Kursus aus der Diözese Telšiai, Aloyzas Volskis. Er wurde verwiesen auf Anordnung desselben Bevoll­mächtigten, aber nicht auf Beschluß der Leitung des Priesterseminars. So behandelte die Zivilregierung die Kandidaten und die Alumnen des Priester­seminars während der ganzen Nachkriegszeit.

Wir lesen in der sowjetischen Presse, hören es im Rundfunk und Fernsehen, und manchmal erklären es uns auch die Lektoren, daß die sowjetische Regie­rung sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Kirche einmischt. Wenn es so ist, warum bestimmt dann die Regierung, wen man in das Priester­seminar aufnehmen und wieviele man aufnehmen soll, wen man abweisen soll und wer aus dem Priesterseminar entlassen werden muß? Wir, die Gläubigen, erhalten das Priesterseminar durch unsere Spenden. Unsere Familien geben dem Priesterseminar die Kandidaten. Sie sind die schönsten Blüten der Familien. Wir können nicht gleichgültig zuschauen, wenn die normale Arbeit des Priesterseminars eingeschränkt wird. Außer­dem bleiben immer mehr Pfarreien ohne einen Pfarrer. Es ist klar, daß der Mangel an Priestern nicht mangels Berufung besteht. Deswegen bitten wir und wagen es zu fordern, daß Sie, unsere Hirten, alles unternehmen möchten, damit alle Kandidaten, die willens und geeignet sind, im Priesterseminar studieren dürfen.

Wir, die Gläubigen, werden Sie und das Priesterseminar auf jede Weise unterstützen.

Diese Erklärung unterzeichneten die Gläubigen:

In Skaudvilė - 626, in Kvėdarna - 310, in Upyna-Girdiškės - 410, in Kal­tinėnai - 330, in Varsėdžiai - 138, in Varniai - 337, in Lauksoda - 167, in Luokė - 407, in Viešvėnai - 413, in Šilalė und Tūbinė - 2746, in der Kathe­drale zu Telšiai - 4925. Die Liste der Unterzeichneten ist noch unvollständig.

An den ersten Sekretär des ZK der KP SSR Litauen P. Griškevičius Abschriften: an die Bischöfe und Administratoren der Diözesen der Katho­lischen Kirche Litauens den Rektor des Priesterseminars zu Kaunas

 

Erklärung der Priester der Diözese Panevėžys

Die Mehrheit der Einwohner Litauens sind gläubige Katholiken. Die so­wjetische Regierung aber läßt zu wenig Kandidaten für das Priesterseminar in Kaunas zu, um sich auf das Priestertum vorzubereiten, damit diese, auf Grund der Rechte der Verfassung der LSSR und der unterschriebenen inter­nationalen Konventionen, die Plätze der verstorbenen Priester übernehmen und die Gläubigen betreuen können.

Vor dem II. Weltkrieg bereiteten 4 Priesterseminare in Litauen die Priester vor, und das fünfte wurde in Panevėžys gebaut. Die Zahl der Seminaristen wurde nicht limitiert. Im Jahre 1946 ließ die sowjetische Regierung Litauens nur ein einziges Priesterseminar in Kaunas, mit einer eingeschränkten Zahl von Seminaristen übrig. Das ging so weit, daß in den Jahren 1969 bis 1970 für ganz Litauen nur je drei Priester geweiht werden durften. Im Jahre 1970 starben in Litauen 18 Priester. Im Jahre 1980 wurden für ganz Litauen 10 Priester geweiht, es starben aber 18. Die Diözese Panevėžys bekam nur einen einzigen Priester, verlor aber fünf. Die Pfarreien bleiben ohne Priester und die Gläubigen werden nicht ausreichend versorgt. Wie schwer haben es die gläubigen Arbeiter, die in der ganzen Pfarrei keinen Priester haben. Sie müssen dann in die anderen Pfarreien fahren, um einen Priester zu finden.

Schauen wir uns wenigstens kurz die Lage in der Diözese Panevėžys an.

Im Jahre 1960 waren in der Diözese Panevėžys noch 177 Priester; nach 20 Jahren aber gab es nur noch 130, obwohl inzwischen neue geweiht worden waren. Waren im Jahre 1975 sieben Pfarreien ohne Priester, dann sind es fünf Jahre später 22 Pfarreien, die keinen ständig am Ort wohnhaften Prie­ster mehr haben. Von 130 Priestern sind 67 im Alter von 60 Jahren (Pen­sionäre also in den Augen des Staates); 32 von ihnen sind sogar 70 und älter. 14 unter ihnen haben keinen Aushilfspriester und es gibt niemand, der sie wegen ihres hohen Alters, wegen Krankheit und Gebrechlichkeit ver­treten könnte. Der Pfarrer der Pfarrei Dusetos, Dekan von Zarasai, Priester V. Arlauskas muß mit seinen 70 Jahren z. B. allein bewältigen, was im Jahre 1939 von 4 Priestern in Dusetos geleistet wurde. In Šeduva waren im Jahre 1939 noch 4 Priester; zur Zeit aber muß der Priester Bronius Antanaitis, man kann sagen, allein arbeiten, weil der in Šeduva lebende Priester Au­gustinas Pranskietis blind ist und sein 96. Lebensjahr vollendet, und der Priester Petras Rauduvė schon 80 Jahre alt und ein kranker Mann ist. Außer­dem ist der Priester Bronius Antanaitis gleichzeitig auch der Pfarrer der Pfarrei Dambava. In Vabalninkas waren 1939 drei Priester, zur Zeit gibt es noch einen Priester, der nicht mehr in der Lage ist, die hl. Messe zu lesen. Deswegen warten die Priester und die Gläubigen auf neue Priester aus dem Priesterseminar von Kaunas.

Besonders schmerzlich und schädlich ist die Tatsache, daß nicht alle für das Priesterseminar geeigneten Kandidaten in das Priesterseminar zum Studieren eintreten dürfen und daß bei der Aufnahme der Kandidaten das entschei­dende Wort nicht die Leitung des Priesterseminars zu Kaunas, nicht die Bischöfe und Bistumsverwalter, sondern die Beamten der Zivilregierung unter der Führung des Bevollmächtigten des Rates für Religionsangelegen­heiten zu sagen haben. Sie bemühen sich darum, daß immer mehr solche Kandidaten in das Priesterseminar gelangen, die keine Berufung dafür haben oder physisch und psychisch nicht gesund genug sind. Außerdem zwingen die Vertreter des Staatssicherheitsdienstes die Seminaristen, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Das schadet der Kirche sehr. Es ist unverzeihlich, wenn die Seminaristen den Geist des Priesterseminars untergraben, und dann als Priester die Geistlichkeit Litauens demoralisieren. Der Bevollmächtigte des Rates für Religionsangelegenheiten P. Anilionis hat gesagt, daß das Priesterseminar zu Kaunas die von Militärdienst be­freiten Kandidaten aufnimmt; sie sind also von schlechter Gesundheit, In­validen. Es ist bedauerlich, daß P. Anilionis im Sommer 1980 17 Kandidaten verwarf, als die Leitung des Priesterseminars zu Kaunas 36 Kandidaten zu ihm nach Vilnius zur Bestätigung geschickt hatte. Im Sommer 1979 wurde 11 Kandidaten nicht erlaubt, in das Priesterseminar einzutreten. Warum hat man gerade den fähigsten Kandidaten nicht erlaubt am Priesterseminar zu studieren? Wenn man die Ungesunden zum Priesterseminar zuläßt, dann muß man sie später entfernen. So wurden im Herbst 1980 wegen Epilepsie einer aus dem ersten Kursus und ein anderer aus dem dritten Kursus ent­lassen; einer aus dem vierten Kursus wurde entlassen, weil er nicht geeignet war. An der Eignung einiger anderer Seminaristen wird noch gezweifelt. Daß der Rat für Religionsangelegenheiten über das Schicksal der Semina­risten entscheidet, zeigt eine neue schmerzliche Tatsache. Im Herbst 1980, am Anfang des Studienjahres, befahl der Bevollmächtigte P. Anilionis der Leitung des Priesterseminars zu Kaunas, den Seminaristen im IV. Kursus Aloyzas Volskis zu entfernen. Er wurde beschuldigt, daß er mit den eifrigen Priestern verkehre, die der P. Anilionis »Priester-Extremisten« nennt. Der Seminarist A. Volskis ist als tüchtiger Kandidat für das Priesteramt be­kannt. Er ist der Sohn einer Familie, die den Glauben praktiziert, und hat seinen Militärdienst abgeleistet. Keiner weiß, wieso das Verhalten des Semi­naristen A. Volskis ein Vergehen sein sollte, das vom staatlichen Gesetz sanktioniert werden könnte. Für die Beseitigung des Seminaristen benützte der Bevollmächtigte die Leitung des Priesterseminars als Werkzeug. Mit einem derartigen Verhalten übt der Bevollmächtigte das Amt eines außer Etat stehenden Staatsanwaltes im Priesterseminar aus. Von wem hat er dieses Recht bekommen? Wenn in den Nachkriegs jähren die Beamten der Zivilregierung die geeigneten Kandidaten nicht gehindert hätten, in das Priesterseminar einzutreten, wenn die Zahl der Seminaristen nicht so ein­geschränkt worden wäre, würde heute kein Mangel an Priestern bestehen... Das Priesterseminar zu Kaunas wird allein durch die Spenden der Gläubigen unterhalten, die in den Pfarreien warten und das Recht haben, gute Priester für die Seelsorge zu bekommen. Aber die Mitarbeiter des Staatssicherheits­dienstes und der Bevollmächtigte des Rates für Religionsangelegenheiten suchen die Kandidaten für das Priesterseminar aus. Welch ein grausamer Paradox der Geschichte! Daß ein Priesterseminar — nicht irgendein Tech­nikum — jene leiten können, die keine Ahnung haben vom geistlichen Le­ben, es nicht schätzen und sogar gegen den Glauben und die Kirche Christi kämpfen ... Wenn ein inoffizieller Rektor — der Bevollmächtigte des Rates für Religionsangelegenheiten — es leitet, der nicht nur ein Vermittler zwi­schen der Kirche und dem Staat, sondern auch ein aktiv Mitwirkender bei der Zerstörung der Katholischen Kirche in Litauen ist, dann wäre das Priesterseminar keine geistliche Institution mehr. Es würde seine Bestim­mung verlieren.

Wir bitten Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf die von uns hervorgehobenen Fragen zu lenken und unsere Erklärung zu bedenken, damit die Lage des Priesterseminars sich wirklich bessern kann.

 

1. Artikel 50 der Verfassung der SSR Litauen sagt »die Kirche ist in der LSSR vom Staat getrennt...«, deswegen muß den Bischöfen und den Ad­ministratoren der Diözesen, wie auch der Leitung des Priesterseminars er­laubt sein, alle Angelegenheiten des Priesterseminars zu regeln und alle geeigneten Kandidaten, ohne Einschränkung der Zahl, ohne Auslese durch den Bevollmächtigten des Rates für Religionsangelegenheiten und ohne seine Bestätigung aufzunehmen. Artikel 38 der Verfassung der LSSR gibt ». .. das Recht auf Berufswahl, die Art der Beschäftigung und eine Arbeit entsprechend der Veranlagung, den Fähigkeiten, der Berufsausbildung und dem Bildungsstand sowie unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Er­fordernisse...« Für die Gläubigen ist für jede Pfarrei ein Priester unbe­dingt notwendig. Denen, die sich auf das Priestertum vorbereiten wollen, werden Hindernisse gestellt. Das ist eine Diskriminierung, Erniedrigung und Verletzung der Gläubigen; diese Behinderungen und Benachteiligungen rufen ein berechtigtes Ärgernis hervor. .. Der Bevollmächtigte des Rates für Religionsangelegenheiten P. Anilionis proklamiert öffentlich, daß die Auf­nahme der Kandidaten die Leitung des Priesterseminars frei regelt. Möchten dies nicht nur leere Worte sein, sondern eine Realität des Lebens: Das Prie­sterseminar — in Obhut der Kirche.

2.     Den Mitarbeitern des Staatssicherheitsdienstes ist Anweisung zu geben, nicht zu erpressen oder auf eine andere Weise das Eintreten der Kandidaten in das Priesterseminar zu Kaunas zu verhindern, die darin Studierenden nicht zur Mitarbeit zu werben, weil das mit der Erziehung des Priestersemi­nars unvereinbar ist. Die Tätigkeit der Sicherheitsbeamten im Priestersemi­nar ist ausreichend klar. Die Seminaristen müssen sich leiten lassen und gehorchen nur der Ordnung, dem Geist und den Direktiven des Priester­seminars, ohne Einmischung von Außenstehenden.

3.     Sowohl die Aufnahme der Kandidaten, als auch ihre Entlassung, falls sie ungeeignet sind, ist der freien Entscheidung der Bischöfe, Administratoren der Diözesen und der Leitung des Priesterseminars zu überlassen. Deswegen bitten wir Sie, dem Bevollmächtigten des Rates für Religionsangelegenheiten zu befehlen, sein Verbot zurückzunehmen, mit dem dem Seminaristen A. Volskis untersagt wurde, im Priesterseminar zu Kaunas zu studieren; er wurde nämlich auf einen Befehl des Bevollmächtigten des Rates für Reli­gionsangelegenheiten entlassen.

4.     Den Bischöfen und den Administratoren der Diözesen ist zu erlauben, daß sie die geistige Führung und die Dozenten für das Priesterseminar zu Kaunas frei wählen können.

5.     Wir bitten, dem Priesterseminar zu Kaunas die Rechte einer Hochschule wiederzugeben und die Zöglinge des Priesterseminars von der Militär­dienstpflicht zu befreien.

Panevėžys, am 3. 5. 1981

Unter diesem Schreiben unterzeichneten folgende Priester der Diözese Panevėžys:

Priester Petras Adomonis                Priester Povilas Miškinis

Priester Bronius Antanaitis              Priester Antanas Mitrikas

Priester Vincentas Arlauskas          Priester Kazimieras Mozūras

Priester Jonas Bagdonas               Priester Povilas Juozėnas

Priester Juozas Bagdonas             Priester Jonas Labakojis

Priester Antanas Balaišis               Priester Jonas Nagulevičius

Priester Bronius Balaiša               Priester Lionginas Neniškis

Priester Jonas Balčiūnas              Priester Petras Nykstąs

Priester Juozas Balčiūnas            Priester Algis Narušis

Priester Jurgis Balickaitis            Priester Antanas Petrauskas

Priester Kostas Balsys              Priester Albinas Pipiras

Priester Petras Baltuška            Priester Jonas Pranevičius

Priester Algis Baniulis               Priester Augustinas Pranskietis

Priester Kazimieras Baronas     Prälat Leopoldas Pratkelis
Priester Laimingas-Feliksas Blynas   Priester Robertas Pukenis

Priester Adolfas Breivė           Priester Izidorius Puriuškis

Priester Petras Budriūnas        Priester Antanas Rameikis

Priester Jonas Buliauskas        Priester Pranciškus Raščius

Priester Juozas Dubnikas        Priester Petras Rauduvė

Priester Steponas Galvydis     Priester Jonas Rimša

Prälat Kazimieras Dulksnys     Priester Edmundas Rimkevičius

Priester Juozapas Garška        Priester Pranciškus Sabaliauskas

Priester Juozapas Giedraitis     Priester Petras Senulis

Priester Kazimieras Girnius     Priester Bronius Simsonas

Priester Alfonsas Gražys        Priester Leonardas Skardinskas

Priester Mykolas Grigaliūnas    Priester Mykolas Stonys

Priester Antanas Gružauskas    Priester Bronius Strazdas

Priester Klemensas Gutauskas    Priester Aloyzas Sungaila

Priester Gaudentas Ikamas        Priester Povilas Svirskis

Priester Vincentas Inkratas        Priester Ignas Šiaučiūnas

Priester Alfonsas Jančys           Priester Bronius Šlapelis

Priester Povilas Jankevičius      Priester Povilas Šliauteris

Priester Juozas Janulis              Priester Juozapas Šumskis

Priester Vytautas Jasiūnas        Priester Gediminas Šukys

Priester Jonas Jatulis               Priester Albertas Talačka

Priester Jonas Juodelis            Priester Leonardas Tamošauskas

Priester Jonas Jurgaitis           Priester Stanislovas Tamulionis

Priester Antanas Juška           Priester Petras Tarutis

Priester Alfonsas Kadžius       Priester Petras Tijušas

Priester Petras Kiela              Priester Vytautas Tvarijonas

Priester Antanas Kietis          Priester Jonas Uogintas

Priester Anicetas Kisielius     Priester Benediktas Urbonas

Priester Vladas Kremenskas   Priester Sigitas Uždavinys

Priester Stanislovas Krumpliauskas   Priester Jonas Vaičiūnas

Priester Petras Kuzmickas      Priester Eduardas Vaišnoras

Priester Jonas Lapinskas        Priester Antanas Valančiūnas

Priester Antanas Liesis          Priester Antanas Valantinas

Priester Juozas Lukšas          Priester Juozapas Varnas

Priester Leonas Lukšas          Priester Povilas Varžinskas

Priester Petras Markevičius   Priester Titas Vinkšnelis

Priester Vytautas Marozas     Priester Vytautas Kapočius

Priester Aleksandras Masys   Priester Antanas-Vytautas Zakrys

Priester Leonas Mažeika        Priester Stanislovas Zubavičius

Priester Juozapas Mickevičius        Priester Bronius Žilinskas
Priester Antanas Mikulėnas

 

Insgesamt haben 113 Priester unterschrieben, aber drei Unterschriften sind unleserlich.

Die Stimme des gläubigen Volkes und die Proteste der Priester sind für die sowjetischen Beamten ohne Bedeutung.

Auch 1981 wurde von den Beamten des KGB versucht, die Kandidaten für das Priesteramt als Kollaborateure der Tschekisten zu gewinnen, und wieder wurde eine ganze Reihe guter Jugendlicher vom Bevollmächtigten des Rates für Religionsangelegenheiten verworfen (genauere Angaben werden in der kommenden Nummer der »Chronik der LKK« erscheinen — Die Red.). Es gibt nur einen Ausweg gegen die Willkür des KGB: Die zurückgewie­senen Kandidaten durch Fernunterricht vorzubereiten und ihnen die Priester­weihe zu spenden. Anders wird der schikanösen Erpressung im Priester­seminar kein Ende gesetzt werden können.