Nach der Festnahme des Priesters Alf. Svarinskas eröffneten die Atheisten der Regierung eine Verleumdungskampagne gegen den verhafteten Priester, gegen das Komitee der Katholiken zur Verteidigung der Rechte der Gläubigen und gegen die eifrigsten Priester, mit der Absicht, alle gegen sie umzustimmen. Ungeachtet des Propagandageschreis begann in ganz Litauen eine Unterschriftensammelaktion für die Freilassung des Priesters A. Svarinskas. Am meisten leistete hier die Jugend, die dabei riskierte, sich den Weg zu den Hochschulen zu versperren, die Arbeit zu verlieren oder von der Schule verwiesen zu werden.
Die Sicherheitsbeamten unternahmen alles mögliche, um den Unterschriftensammlern Angst einzujagen: hier und dort wurden diese an der Kirche verspottet. Anderswo haben die Tschekisten (in der Kirche zu Griškabūdis) oder sogar die Priester (Priester Nikodemas Čėsna in der Auferstehungskirche zu Kaunas) die Unterschriften weggenommen, oder man jagte sie aus der Kirche u. ä.
Wenn die Sicherheitsbeamten in größeren Städten fleißigere Unterschriftensammler bemerkten, lud man sie in den Sicherheitsdienst vor, um sie dort zu erpressen, wie z. B. in Kaunas den Arūnas Rekašius, der aus der Arbeit in das Kriegskommissariat gebracht wurde;
Saulius Kelpšas, von zu Hause in den Sicherheitsdienst gebracht;
Antanas Žilinskas, aus der Arbeit in den Sicherheitsdienst zum Verhör gebracht.
In Nadingė (Rayon Varėna) nahmen sie Arūnas Rekašius und Jaunius Kelpšas beim Unterschriftensammeln neben der Kirche fest.
In Varėna hielten sie und »kontrollierten« die Personalien des Saulius Kelpšas, Vladas Kelpšas und Kęstas Rekašius.
Neben den traurigen Erlebnissen gab es auch erfreuliche Momente, so etwa, wenn eine Menge Menschen mit großem Enthusiasmus, ja sogar mit Tränen in den Augen, unterschrieben hat. Es gab sogar solche, die angeboten haben, wenn es nötig sei, mit eigenem Blut für den Priester A. Svarinskas zu unterschreiben (in Alytus).
Der langjährige Gefangene Petras Paulaitis drückte sich so aus: »Ich habe für meine nationalen und religiösen Überzeugungen 35 Jahre meines Lebens hergegeben. Legt bitte die dem Priester Svarinskas zugesprochene Strafe mir auf; er tut viel Gutes für die Kirche.«
Noch zusätzlich wurden Unterschriften zusammengebracht:
in Molėtai 701 in Daugėliškis 606
in Želva 117 in Smalvos 123
in Videniškės 190 in Kaltinėnai 170
in Labanoras 161 in Teneniai 45
in Alanta 327 in Skaudvilė 177
in Šilalė 357 in Adutiškis 407
in Pajūris 43 in Dūkštas 758
im Dekanat Utena etwa 3000 in Palūšė 162
im Dekanat Zarasai etwa 2000 in Mielagėnai 908
in Ceikiniai 372 in Tverečius 497
in Ignalina und Vidiškės 928 in Vosiūnai 148