Alle Orts- und Städteexekutivkomitees sind verpflichtet, im Jahre 1982 wei­terhin das religiöse Leben der Pfarreien zu bespitzeln und Berichte darüber in der unten vorgelegten Form dem Rat für Religionsangelegenheiten zu übermitteln:

I. Der Zustand der religiösen Gemeinschaft und der Stand der Religiosität.

1.     Eine Charakteristik der Tätigkeit des Exekutivorgans und der Revisions­kommission: a. Sammeln freiwilliger Spenden (wieviel wurde eingesammelt); b. Führung des Einnahmen-Ausgaben-Buches (ihr Entsprechen den religiösen Bedürfnissen); c. Aushilfen beim Organisieren religiöser Feste; d. Sorge um die wirtschaftlichen materiellen Bedürfnisse des Gebethauses (Restau­rierung, Heizung, Anschaffung neuen Inventars u. a.); e. Die aktivsten Mit­glieder des Exekutivorgans und der Revisionskommission (Name, Vorname); f. Ob der Priester die Tätigkeit der Revisionskommission und des Exekutiv-organes nicht einschränkt?

2.     Wie wird die Aufforderung ausgeführt, daß das Vermögen des Gebet­hauses alljährlich inventarisiert werden soll?

3.     Wieviel Prozent der Menschen sind gläubig, wieviel Prozent, aus dieser Zahl, der Jugend sind gläubig, wieviel Prozent der Kinder im schulischen Alter besuchen die Kirche, wieviel sind zur Erstkommunion gegangen, wie­viel Kinder wurden gefirmt, wie groß ist die Zahl der Osterbeichten, wieviel Gläubige besuchten die Kirche zu Weihnachten 1982, der Inhalt der Weih­nachtspredigt?

II. Die Tätigkeit der Geistlichkeit.

1. Charakteristische Übertretungen der Gesetze über die religiösen Kulte. Ob die Kirchler sich nicht in die Angelegenheiten der Familien, der Kollek­tive, der Schulen einmischen. Die Namen, Vornamen, Klasse und Schule der

Kinder, die während der Messe und anderer kirchlicher Zeremonien dienen (Ministranten). Die Tätigkeit der extremistisch gesinnten Priester (der Inhalt ihrer Predigten, das Organisieren verschiedener Kreise oder Zusammen­künfte, vom Gesetz nicht vorgesehene Prozessionen, das Schreiben von Briefen und Klageschriften, das Sammeln von Unterschriften, die Bemühung, die Gläubigen gegen die Regierungsorgane aufzuhetzen).

2.     Die Anpassungsfähigkeit der Geistlichkeit an die Lebensbedingungen unserer Tage, ihre Anschauungen der weltpolitischen Lage und über die ideologischen Diversionen der westlichen Propaganda.

3.     Ob sich die Jugend für die religiöse Literatur oder kirchliche Dinge (Kreuze, »Heilige«, Bilder u.a.) interessiert.

4.     Die Grundrichtungen der Tätigkeit der Geistlichen mit den Einwohnern; Absichten, Methoden. Neue Arbeitsformen mit der Jugend, den Eltern, den Frauen, der Intelligenz.

5.     Die Zahl der gehörten und der gehaltenen Predigten im Jahr: a. rein religiösen Inhalts; b. politischen Charakters (in Fragen des Friedens, des Krieges, der Völkerfreundschaft); c. zum Thema von Moral und Sittlich­keit; d. Gleichstellung von Religion und Nationalität; e. antigesellschaftlichen Charakters (Verdrehung der Wirklichkeit des sozialistischen Lebens) usw. Auszüge der charakteristischen Predigten beifügen.

6.     Beschreibung der größeren religiösen Feste, Ablaßfeiern, die Zahl der Teilnehmer, die Bemühungen der Geistlichen bei der Organisation dieser Feste, die Teilnahme der Gläubigen an diesen Festen, ihre Aktivität (wie­viele nahmen im Jahre 1980 und im Jahre 1981 daran teil?).

III. Erläuterung der Gesetze und Kampf gegen die Verletzer.

1.     Wieviele Vorlesungen über die sowjetische Verfassung und über die Vorschriften der religiösen Gemeinschaften wurden gehalten.

2.     Welche Aufgabe erfüllt das Mitglied der Kontrolle zur Einhaltung der Gesetze der religiösen Kulte ...

3.     Die Rolle des Exekutivkomitees des Stadt- oder des Gemeinderates in Fragen der Einhaltung der Gesetze über die religiösen Kulte. Die Formen und Methoden der Arbeit. Die Tätigkeit der Hilfsgruppen.

4.     Wurden vielleicht die Gebetshäuser oder die Geistlichen beraubt, ob die Verbrechen geklärt sind.

5.     Wieviele Erklärungen sind im Jahre 1981 von einzelnen Personen und Gruppen der Gläubigen und Geistlichen angekommen; Briefe, Beschwerden; wieviele davon waren begründet und wiederholt. Mit welchen Fragen befaßt man sich und wie wurden sie gelöst.

6.     Wie werden die Beschlüsse der Partei- und der sowjetischen Organe in Fragen der Kontrolle der Kultgesetze ausgeführt.

7.     Eine kurze Zusammenfassung der während der Sessionen, Sitzungen, Be­ratungen der Räte angenommenen Beschlüsse oder Pläne für Maßnahmen.

b. Individuelle Gespräche, Ermahnungen und and. in der prophylaktischen Arbeit mit der Geistlichkeit.

8.   Wünsche, Bemerkungen, Vorschläge.