Ein Triennium des Jubiläums der Christianisierung Litauens (vom 3. März 1985 bis 3. April 1987)

Anfangsprojekt der Jubiläumskommission, vorgelegt der Konferenz der Bi­schöfe Litauens im Februar 1985

I. Übersicht des Trienniums

1. Dem ersten Schreiben der Bischöfe und der Verwalter der Diözesen Li­tauens zum Jubiläum der Christianisierung nach sollte sich das Programm

188 in der Tätigkeit der Oberhäupter niederschlagen. Es sollte sich besonders durch den Besuch der Pfarreien und Kirchen, durch Visitationen und Re­chenschaftsberichte der Dekane, durch Konferenzen für die Alumnen des Priesterseminars, in Exerzitien für Priester und Laien, in den Themen der Predigten, in der gesamten Seelsorge und auch in den Restaurierungsarbeiten an der Kirchen wiederspiegeln.

2.        Das Kalendarium des ersten Jahres des Trienniums:

a.     Am 3. März 1985, am Vorabend des Festes des hl. Casimir, wird der erste Hirtenbrief vorgelesen und das Jahr der Frohen Botschaft eingeleitet.

b.     In den Predigten der Fastenzeit 1985 wird die Aufmerksamkeit auf die Kostbarkeit der Gnade der Taufe, der Gnade des Glaubens gelenkt; durch das Gehen der Kreuzwegstationen, durch Graudūs verksmai (in der Fasten­zeit wird in Litauen die sogenannte »Graudūs verksmai« — »Wehmütige ßeweinung« gesungen und dabei das Leiden Christi gemeinsam betrachtet; Anm. d. Übers.) und durch eine Sühnekommunion soll Buße getan werden für die Vergehen gegen den Glauben.

c.     Am 14. April 1985, am Weißen Sonntag, wird wiederum der Hirtenbrief vorgelesen und während des ganzen Jahres 1985 und Anfang 1986 werden Predigten zu Themen des Jahres der Frohen Botschaft gehalten über die göttliche Herkunft des Christentums, die Christianisierung Litauens, ihre Früchte in den zwischenmenschlichen Beziehungen, in der Bildung, in der sozialen Wohlfahrt und Befreiung, über die Geschichte der Kirche in Li­tauen, ihre Nöte, die daraus hervorgegangenen Persönlichkeiten; die enge Verbindung der geistigen und materiellen Kultur unseres Volkes mit dem Christentum.

3.        Das Programm für das zweite Jahr des Trienniums:

a.     Am 2. März 1986, am dritten Sonntag in der Fastenzeit, an dem wir des hl. Casimir gedenken werden, wird der zweite Hirtenbrief vorgelesen; es beginnt das Jahr des bewußten Glaubens.

b.     In der Fastenzeit 1986 sollte der Wert und die Lebendigkeit des christ­lichen Lebens Gegenstand der Betrachtung werden. Durch das Gehen der Kreuzwegstationen, durch Graudūs verksmai (Wehmütige Beweinung) und durch andere Praktiken der Fastenzeit wollen wir für die Vergehen gegen die christliche Hoffnung Wiedergutmachung leisten und Buße tun.