Kaunas

Am 18. November 1986 wurde in der Wohnung der Schwiegermutter des verhafteten Algirdas Patackas, Frau Miliūniene, in Kaunas, Aluntos g. Nr. 4 eine gründliche Durchsuchung gemacht. Die Durchsuchung leitete der Mit­arbeiter des KGB von Vilnius, Vidzėnas. Während der Durchsuchung wur­den mitgenommen: Eine Reiseschreibmaschine und einige Exemplare des Artikels »Esminis baltų religijos strukturinis ženklas« — »Das wesentliche strukturelle Zeichen der Religion der Balten«. Nach der Durchsuchung wurde Frau Miliūniene in den Sicherheitsdienst gebracht und dort vernom­men.

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Am 10. Oktober 1986 zeigten die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes dem in den KGB-Sitz von Kaunas vorgeladenen ehemaligen politischen Gefan­genen Liudas Simutis das den verhafteten Algirdas Patackas belastende Manuskript der Veröffentlichung »Lietuvos ateitis« — »Die Zukunft Li­tauens« Nr. 6, darunter auch den von L. Simutis geschriebenen »Laiskas Lietuvos klierikams« — »Brief an die Seminaristen Litauens« und verlang­ten von ihm, zu sagen, wie dieser Brief in die »Lietuvos ateitis« gelangt sei. Der Vorgeladene erklärte, daß dieser Brief auch an den Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Vidzenas adressiert gewesen sei und er wisse nicht, wie ein Brief aus dieser Behörde in eine illegale Veröffentlichung gelangen konnte.

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Am 4. November 1986 wurde die Ehefrau von Algirdas Patackas, Nijolė Patackienė, von dem Sicherheitsbeamten Stepučinskas vernommen. Der Tschekist erkundigte sich, ob N. Patackienė Jūrate Banevičiūtė, Arūnas Rekašius, Liudas Simutis, Povilas Butkevičius kenne und wie sie diese Personen beurteilen würde. Die Vernommene antwortete darauf, daß sie die genannten Personen nicht kenne. Der Untersuchungsbeamte Stepučinskas fragte weiter, ob sie nicht die Veröffentlichungen »ETHOS« und »Lietuvos ateitis« — »Die Zukunft Litauens« gesehen habe; als sie aber verneint hatte, zeigte der Sicherheitsbeamte Manuskripte der »Lietuvos ateitis« und erkundigte sich, ob sie nicht die von ihrem Mann geschriebenen Artikel erkenne. Der Untersuchungsbeamte erkundigte sich aufdringlich über die politischen Anschauungen von A. Patackas und bemühte sich, Nijolė davon zu überzeugen, daß ihr Mann antisowjetische Anschauungen habe. Die Ver­nommene brachte Beweise vor, daß ihr Mann A. Patackas sich nicht mit politischen Fragen beschäftigt habe. Der Untersuchungsbeamte Stepučinskas verlangte auch, sie solle die religiösen Anschauungen von A. Patackas um­schreiben und wie oft er in die Kirche gegangen sei. N. Patackienė weigerte sich grundsätzlich, auf diese und ähnliche Fragen zu antworten.

 

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Antanas Patackas, der Vater des verhafteten Algirdas Patackas, war im November 1986 sogar viermal zum Verhör in den Sicherheitsdienst nach Vilnius vorgeladen. Das letzte Verhör fand am 25. November statt. Antanas Patackas wurde von Major Vidzėnas vernommen, dem, wie es scheint, ab Monat November die Weiterführung des Prozesses gegen Algirdas Patackas übergeben worden ist. Der Untersuchungsbeamte zeigte A. Patackas die Manuskripte von »Lietuvos ateitis« — »Die Zukunft Litauens« und ver­langte von ihm, zuzugeben, daß er die von seinem Sohn geschriebenen Ar­tikel kenne. Der Sicherheitsbeamte beschuldigte Antanas Patackas des Schreibens der Artikel für die Untergrundveröffentlichung »Aušra« — »Die Morgenröte« wie auch der Verfassung der Bücher »Atskirtoji Lietuva« — »Das getrennte Litauen«, »Lietuviu kalbos istorija« — »Die Geschichte der litauischen Sprache«, »Kun. A. Jakavonis« — »Der Priester A. Jakavonis« und anderer. Der Verhörte verneinte das alles.

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Der Frau des verhafteten A. Patackas, Nijolė Patackienė, die man am 12. Januar 1987 vorgeladen hatte, wurde vom Untersuchungsbeamten Stepu­činskas mitgeteilt, daß die Prozeßakten, nach denen ihr Mann Algirdas Patackas gemäß § 199 beschuldigt wird, schon abgeschlossen und dem Ge­rieht übergeben worden seien. Die Untersuchungsorgane hätten angeblich erwiesen, daß A. Patackas die Nr. 6 von »Lietuvos ateitis« — »Die Zukunft Litauens« redigiert habe. Ohne das Gerichtsurteil abzuwarten, riet der Un­tersuchungsbeamte Frau Nijolė Patackienė, für ihren Mann Kleidungsstücke und andere Sachen bereitzuhalten, denn er werde drei Jahre Gefängnis bekommen.

Während der Voruntersuchungszeit zum Strafprozeß gegen Algirdas Pa­tackas wurden etwa 100 Vernehmungen durchgeführt und viele Tage Arbeit vergeudet. Wegen der Weigerung, die »nötigen« Beweise zu liefern, wurde am 1. November 1986 der wissenschaftliche Mitarbeiter des Čiurlionis-Kunstmuseums, Petras Kimbrys, aus seiner Arbeit als »der Qualifikation nicht entsprechend« entlassen. (P. Kimbrys hat an diesem Arbeitsplatz seit 10 Jahren gearbeitet.) Im Februar 1987 hatte er immer noch keine Arbeit.

Der Abschluß des Strafprozesses gegen A. Patackas nahm unerwartet eine andere Wende. Eine Woche vor der Gerichtsverhandlung, am 4. Februar 1987, wurde A. Patackas aus der Untersuchungsisolationshaft des Sicher­heitsdienstes in Vilnius entlassen. Auf Beschluß des Staatsanwaltes Baku-cionis wurde folgender Entlassungsgrund angegeben: »In Verbindung mit den Veränderungen der politischen Lage in der Sowjetunion ist Algirdas Patackas für die Gesellschaft nicht gefährlich . . .«

Vilnius

Im Beisein der vorgeladenen Zeugen Edvardas Šimonis, wohnhaft in Vilnius, Saulėtekio al. 35-69, und Edmindas Mikučiauskas, wohnhaft in Vilnius, Saulėtekio al. 29-57, führte der Oberuntersuchungsbeamte des Komitees des Staatssicherheitsdienstes der Untersuchungsabteilung beim Ministerrat der SSR Litauen, Hauptmann A. Vidzėnas, am 8. Dezember 1986 mit dem Ziel, illegal hergestellte Literatur und Dokumente mitzunehmen, die für einen Prozeß von Bedeutung sein könnten, in dem Haus von Vincenta Vertelkaitė, wohnhaft in Vilnius, Baltarusių 10, eine Durchsuchung durch. Die Durchsuchung begann um 11.45 Uhr und wurde um 20.50 Uhr beendet. Zur Zeit der Durchsuchung war V. Vertelkaitė krank. Es wurden 5 Zimmer und alle Nebenräume durchsucht. Während der Durchsuchung wurde gefun­den und mitgenommen: »Aušra« — »Die Morgenröte« Nr. 31 (71), 37 (77), »Alma Mater« 1-1979, »Chronik der LKK« Nr. 56, 60, 61, 62, »Lietuvos krikšto veikejai« — »Die Mitwirkenden bei der Taufe Litauens«, 9 Bro­schüren »Schisnij Jezusa« — »Das Leben Jesu« (in russischer Sprache), vervielfältigt auf elektrographische Weise; 24 Exemplare der Broschüre »Dievo motinos stebuklas Girkalnyje« — »Das Wunder der Muttergottes in Girkalnis« und 4 Exemplare der Broschüre »Kelionė po šventąją žemę« — »Die Reise durch das heilige Land« von A. Sabaliauskas; 6 Exemplare »Žvėrys ir žmonės dievų miške« — »Bestien und Menschen im Walde der Götter« von St. Yla; 15 Exemplare »12 pasikelbėjimų su mazaisiais« — »Zwölf Gespräche mit den Kleinen« von St. Yla; »Religija be ateistinių prietarų« — »Religion ohne atheistischen Aberglauben« von J. Marcinkus (483 Seiten); »Niekšybės paslaptis« — »Das Geheimnis der Bosheit« von A. Maceina, herausgegeben 1964 in Brooklyn; das Buch »M. K. Čiurlionis kūrėjas ir žmogus« — »M. K. Čiurlionis als Schöpfer und Mensch« von St. Yla, eine Kopie vervielfältigt auf elektrographische Weise (469 Seiten); eine Kopie des Buches »Mūsų praeities beieškant« — »Auf der Suche nach unserer Vergangenheit« von Č. Gedgaudas, kopiert auf elektrographische Weise; eine Kopie des Buches »Idealas ir laikas« — »Das Ideal und die Zeit« von J. Girnis, kopiert auf elektrographische Weise, 71 Seiten, wie auch »2mogus be Dievo« — »Der Mensch ohne Gott«, »Ethos«, »Balųu kultūra ir lietuviška savimonė« — »Die Kultur der Balten und das litauische Bewußtsein«, Kopie, vervielfältigt auf elektrographische Weise; »Simas« von J. Gliauka, Kopie, vervielfältigt auf elektrographische Weise; 5 Exem­plare »12 pasikalbėjemų su mažaisiais apie Jėzų« — »12 Gespräche mit den Kleinen über Jesus«, vervielfältigt auf elektrographische Weise; eine Rede des Priesters Prosperas Bubnys; »Poezijos pilnatis« — »Die Vollkommen­heit der Poesie« von B. Brazdžionis, vervielfältigt auf elektrographische Weise; »Rinktines mintys« — »Ausgewählte Gedanken« von Prunskis, Kopie, vervielfältigt auf elektrographische Weise; »Zadziai ir prasmė« — »Wörter und ihre Bedeutung« von Šilbajoris, Kopie, vervielfältigt auf elek­trographische Weise; »Dievas ir žmogus« — »Gott und der Mensch«, Kopie, vervielfältigt auf elektrographische Weise; »1410 metų karas su kryžiuočiais ir Žalgirio mūšis« — »Der Krieg des Jahres 1410 gegen die Kreuzritter und die Schlacht von Tannenberg« von O. Gabanas, Kopie, vervielfältigt auf elektrographische Weise; 4 Exemplare der Broschüre »Niekšybės paslaptis«

—         »Das Geheimnis der Bosheit«; mit der Schreibmaschine abgeschrieben »Kas ta atheistine tiesa? « — »Was ist die atheistische Wahrheit?« aus dem Jahr 1982, 61 Seiten; »Perspektyvos« — »Perspektiven« Nr. 21; 12 Seiten mit der Schreibmaschine geschrieben »Prelato ar teismo ir Filmo nuopuolis?«

—         »Der Fall des Prälaten oder des Gerichts und des Films?«; 7 Seiten mit der Schreibmaschine geschrieben; »Birštono - Olšausko procesas« — »Der Prozeß von Birštonas - Olšauskas«; 14 Seiten mit der Schreibmaschine ge­schrieben; »Didz. Gerb. Tarybinės moters redakcijai« — »An die verehrte Redaktion der Tarybų moteris«; eine mit der Schreibmaschine geschriebene Rede des Priesters Juozas Zdebskis vom 11. November 1971, 5 Seiten; »Simo Kudirkos teismo procesas« — »Gerichtsprozeß gegen Simas Kudirka«, eine Erklärung des Priesters Sigitas Tamkevičius vom 7. Februar 1970, usw.

—        Den während der Durchsuchung vorbeigekommenen Vanda Kudukytė, wohnhaft in Žirmūnų g. 81-3 und Ona Česnulevičiūtė, wohnhaft in Kaunas, Signalo 3, wurden ihre Notizbüchlein mit Adressen und Telefonnummern wie auch Weihnachtskarten abgenommen.

Nach der Durchsuchung wurde Vincenta Vertelkaitė das erste Mal von dem Hauptmann des KGB vernommen, das zweite Mal vom Sicherheitsbeamten Valaitis und das dritte Mal wiederum von Valaitis. Einige der Bücher, zwei Schreibmaschinen und auch Magnetophonbänder wurden zurückge­geben.

Bei der Suche nach verschiedenen in Vilkaviškis hergestellten Veröffent­lichungen wurde am 9. Dezember 1986 eine Durchsuchung bei Joana Vertel­kaitė (Schwester der Vincenta Vertelkaitė) wohnhaft in Vilnius, Taikos 110-19, durchgeführt. Die Sicherheitsbeamten haben mitgenommen und nicht mehr zurückgegeben: 750 Katechismen, 3 Exemplare des 15. Bandes der Litauischen Enzyklopädie (herausgegeben in den USA), etwa 15 Exemplare des Buches »Pasikalbejimai su mažaisiais apie Jezų« — »Gespräche mit den Kleinen über Jesus«, »Poezijos pilnatis« — »Die Vollkommenheit der Poesie« von B. Brazdžionis, »Niekšybės paslaptis« — »Das Geheimnis der Bosheit« von A. Maceina, und anderes.

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Am 9. Dezember 1986 haben Sicherheitsbeamte eine Durchsuchung bei Aldona Matusevičiūtė, wohnhaft in Vilnius, Taikos 8-19, vorgenommen. Während der Durchsuchung wurden mitgenommen: 200 Exemplare »Niekšy­bės paslaptis« — »Das Geheimnis der Bosheit« von A. Maceina, verviel­fältigt auf elektrographische Weise, die Bücher »Dovydaitis«, »M. K. Čiur­lionis kerėjas ir zmogus« — »M. K. Čurlionis als Schöpfer und Mensch«, »Poezijos pilnatis« — »Die Vollkommenheit der Poesie« von B. Brazdžio­nis, etwa 500 — 600 Exemplare »Tauta ir tautinė ištikimybe« — »Nation und nationale Treue« von Girnius, vervielfältigt auf elektrographische Weise.

Am 9. Dezember 1986 wurde bei Alfonsas Vinclovas und bei seinen Eltern eine Durchsuchung gemacht. Bei Alfonsas Vinclovas wurde das Original des Buches »Istokij religiji« — »Quellen des Glaubens« mitgenommen.

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Am 16. Dezember 1986 hat der KGB-Untersuchungsbeamte V. M. Soko-lowski Frau Ineta Tamošiūnienė vernommen. Er fragte sie, ob sie Gediminas Jakubčionis kenne, seit wann sie ihn kenne und wie sie ihn charakte­risiere. Auf diese Frage antwortete die Verhörte: »Er ist ein sehr begabter Spezialist, hat die Technische Hochschule besucht, in die einzutreten schon unheimlich schwer ist. Er hat sie sogar mit einem roten Diplom abge­schlossen. Bei der ENIMSE hat er einige Erfindungen gemacht.«

Weiter interessierte sich der Tschekist für die Aktivitäten von G. Jakub­čionis im »Abstinenzverein«. Er behauptete, daß G. Jakubčionis propa­gandistische Literatur unter den Mitgliedern dieses Vereins verbreitet habe. Die Verhörte verneinte dies alles kategorisch. Darauf gab der Tschekist Sokolowski zur Antwort: »Wir wissen genau, daß Jakubčionis ihnen die Untergrundliteratur aus der Verteilungsbasis direkt ins Haus gebracht hat.« »Na, wissen Sie, mein Verehrter, das ist schon zu viel. Stellen Sie sich vor, Sie wissen alles genau! Was in meiner Wohnung geschieht, das wissen nur die vier Wände! Wenn ein Mensch zu mir mit einem großen Beutel kommt, dann muß es noch gar nicht bedeuten, daß ich weiß, was darin ist, denn bei mir ist es nicht üblich, daß ich die Beutel meiner Gäste durchsuche! Ihre Beweise sind also nur eine Seifenblase«, antwortete die Verhörte. Als Tamo­šiūnienė sich weigerte, über die Tätigkeit von G. Jakubčionis zu sprechen, fing der Tschekist an, ihr zu drohen: »Verderben Sie Ihre Beziehungen zu uns nicht! Sie haben guten Grund, uns zu hassen! Wir wissen, wessen Toch­ter Sie sind, wir wollen Ihnen aber nichts Böses. Sie sind eine gute Inge­nieurin, in der Arbeit wird über Sie nur sehr Gutes gesprochen und man möchte nicht, daß Sie wegen Ihrer Sturheit nach 20 Jahren Tätigkeit als Ingenieurin Unannehmlichkeiten bekommen — es werden doch überall die Etats gekürzt; Sie haben aber zwei Kinder, die Abzahlung für die Koopera­tivewohnung ist auch noch nicht bezahlt, Ihr Mann ist ein Invalide —außer­dem wissen wir, wo er sich befindet und können ihn jederzeit festnehmen .. . Sie haben von Ihrem lieben Vater wahrscheinlich ausreichend über die Schönheiten Mordwiniens gehört — vielleicht möchten Sie auch dorthin? Und was wird dann mit den Kindern?« »Ich meine, mein Verehrter, daß das Land Arbeitskräfte braucht und meine Kinder großziehen wird. Gute Ingenieure werden aber auch im Lager gebraucht. Übrigens, mein Vater hat auch im Lager als Ingenieur gearbeitet. Erst als die von Ignoranten ent­worfene Eisenbahnlinie zusammengebrochen ist, erinnerte man sich daran, daß ja ein Spezialist einsitzt. Sie brauchen gar nicht zu versuchen, mich zu erpressen!«, erwiderte Frau Tamošiūnienė und bat ihn, nicht mit seinen Fragen ihre Zeit zu vergeuden. Um 12 Uhr war die Vernehmung zu Ende.

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Am 16. Dezember 1986 wurde im KGB-Amtssitz Jovinta Niuniavaitė ver­nommen. Der Tschekist Kalakauskas verhörte sie. Er fragte sie, ob sie

Gediminas Jakubčionis kenne und behauptete, daß dieses Gespräch vor Gericht nicht verwendet und kein Protokoll aufgesetzt werde. Er wollte wissen, wann und wie sie ihn kennengelernt habe, ob er ihr keine Literatur gegeben oder ob sie ihm irgendwelche Literatur zwecks Vervielfältigung gegeben hätte. Sie antwortete, daß weder er ihr noch sie ihm Literatur gegeben hätte. Mit den Ergebnissen der Unterhaltung unzufrieden, drohte der Tschekist Kalakauskas, daß sie unter Vorwand der Etatskürzung von den Tschekisten aus ihrer Arbeit hinausgeworfen werden könne.

Kapčiamiestis (Rayon Lazdijai)

Am 19. Februar 1987 wurde Gintautas Sakavičius, wohnhaft in Kapčia­miestis, in den Amtssitz des Komitees des Staatssicherheitsdienstes in Vilnius zu dem Untersuchungsbeamten Bužinskas vorgelagen. Der Stellvertreter des Staatsanwaltes Bakučionis und der Untersuchungsbeamte Bužinskas erkun­digten sich, was G. Sakavičius über die »Chronik der LKK« wisse: Als der Jugendliche eine negative Antwort gab, legten ihm die Beamten irgendwelche Literatur vor und zwangen ihn zuzugeben, daß sie ihm gehöre. G. Saka­vičius verneinte dies. Der Jugendliche wurde über 6 Stunden lang verhört. G. Sakavičius unterschrieb nach der Vernehmung keine Protokolle.